Thermografie

Thermografie

Die Infrarot-Thermografie ist eine zerstörungsfreie Untersuchungsmethode bei der die Temperaturverteilung von Oberflächen sichtbar gemacht wird.
Durch den Einsatz der Infrarot-Thermografie im Hochbau lassen sich wärmetechnische Schwachstellen lokalisieren um gezielt Maßnahmen zu deren Beseitigung einzuleiten.
Bereits während der Bauausführung können mit der Infrarot-Thermografie Mängel frühzeitig erkannt und abgestellt werden. Eine thermografische Untersuchung kann die Ortung u. a. folgender Mängel und Konstruktionen beinhalten:
  • lückenhafte oder fehlende Wärmedämmung
  • konstruktive oder geometrische Wärmebrücken
  • Feuchtigkeit in der Bausubstanz
  • verdeckte Konstruktionen
  • Leitungsverlauf von Fußbodenheizungen
  • Leckagen an Fußbodenheizungen und Leckagen in Flachdächern

Diverse Projekte im Überblick

Giebelwand eines Mehrfamilienhauses

Die ungedämmte Fassade dieses Wohn- und Geschäftshauses aus den 1950er Jahren zeigt deutliche Wärmeverluste. Ein stillgelegter Schornstein in der Giebelmitte offenbart hierbei die größte Schwachstelle. Der unbeheizte Dachboden zeichnet sich durch die blaue Einfärbung des Giebeldreieckes ab.

Einströmende Außenluft

Die durch den undichten Türrahmen einströmende, kalte Außenluft lässt sich im Thermogramm durch die dunkelviolette Einfärbung deutlich erkennen.

Wassereintritt durch die Fassade

Linksseitig vom Fenster zeigt die Infrarot-Aufnahme stark abgesenkte Oberflächen-Temperaturen. Durch die Infrarotuntersuchung konnte die Schadensursache lokalisiert werden. Auslöser für den Mangel war eindringendes Regenwasser in eine Fuge zwischen einem Gesimsband und dem aufgehenden Mauerwerk auf der Außenseite der Fassade.

Heizschlangen einer Fußbodenheizung

Die Heizschlangen der Fußbodenheizung zeichnen sich im Thermogramm deutlich ab. Deutlich wird auch, dass durch die Hauseingangstür kalte Luft nahezu ungehindert einströmen kann.

Gegenüberstellung zweier Fassaden

Während sich die straßenseitige Fassade dieses Mehrfamilienhauses in ihrem ursprünglichen Zustand befindet, wurde die seitliche Fassade mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen. Eindrucksvoll werden die unterschiedlichen Oberflächentemperaturen mit Hilfe der Thermografie sichtbar gemacht.

Lückenhafte Rohrisolierung

Unkontrollierte Anlagenverluste der Heizung können zu einem nicht unerheblichen, unnötigen Energieverbrauch führen. Die Thermografie macht in diesem Fall die Wärmeverluste durch lückenhafte Rohrisolierung deutlich.

Wärmeverluste durch eine Zirkulationsleitung

Die abgestrahlte Wärme stammt von einer ungedämmten Zirkulationsleitung. Mangelhaft isolierte Leitungen tragen selbst in beheizten Innenräumen zu den Gesamt-Energieverlusten von Gebäuden bei.

Verdeckte Konstruktion

Die Fassaden dieses Gebäudes zeigen neben den Stuckornamenten homogene Putzflächen. Mit Hilfe der Infrarot-Kamera wird deutlich, dass es sich bei den Außenwänden um eine Fachwerkkonstruktion handelt. Die Fachwerkstruktur und die ausgemauerten Gefache werden unter dem Deckputz mittels Infrarot-Technik deutlich sichtbar.

Undichtes Fenster

Durch spröde gewordene Fensterdichtungen kann bei dem aufgenommenen Fenster kalte Außenluft einströmen. Neben Energieverlusten führen derart undichte Fenster zu unangenehmen Zugerscheinungen im Raum.

Anschluss Nachbarbebauung

Die Außenkante der anschließenden Nachbarbebauung zeichnet sich deutlich in Form von sehr unterschiedlichen Temperaturzonen auf der Innenseite der Gebäudetrennwand ab.

Undichte Dampfsperre

Die Infrarot-Aufnahme zeigt linksseitig in der Gaubendecke Bereiche mit stark abgesenkter Oberflächentemperatur. Der Grund dieser Unregelmäßigkeit lag in einer nicht fachgerecht verklebten Dampfsperre. Zusätzlich weist die um das Fenster laufende, dunkelblaue Einfärbung auf ein undichtes Fenster hin.

Schwachpunkte in der Fassade

Ein häufig auftretender Schwachpunkt bei älteren Gebäuden wird in diesen Aufnahmen sichtbar. Die Heizkörper sind in Wandnischen angeordnet, d. h. die Wandstärke ist in diesen Bereichen der Fassade deutlich verringert. Die Heizkörper sowie deren Zuleitungen sind in den Thermogrammen eindrucksvoll zu erkennen.

Risse in der Fassade

Im Zuge der Gebäudeuntersuchung eines Mehrfamilienhauses wurden thermische Auffälligkeiten in der Fassade entdeckt, die sich deckungsgleich mit einer deutlichen Rissbildung darstellen. Eindringendes Regenwasser führt zur Durchfeuchtung des Putzes und des dahinterliegenden Mauerwerks und somit zu einem erhöhten Wärmestrom in diesen Fassadenflächen.
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